Comfort Food – das sind laut Wikipedia traditionelle Gerichte, die uns oftmals nostalgisch oder sentimental werden lassen, während wir sie zubereiten und essen. Weitere Eigenschaften von Comfort Food: es ist meist sehr nahrhaft, sowie einfach und schnell in der Zubereitung. Und während es in verschiedenen Kulturen natürlich verschiedene Gerichte gibt, die als gefühlsmäßiger Anker in vergangene Tage gelten, ist das Top-Beispiel für international und kulturübergreifend „trostspendendes Essen“ auch für Wikipedia die Hühnersuppe!

Dieses Rezept vereint die Superkräfte von Hühnersuppe mit den Vorzügen eines sättigenden Auflaufs!

Aufgepasst und nachgemacht!

Es ist schon eine ganz seltsame Zeit, die paar Wochen am Übergang vom Herbst zum Winter. Hände hoch, wer schon mindestens eine fiese Erkältung hinter sich hat, oder gerade mitten drin ist?! Und an den triumphierenden Rest: ich will ja nicht unken, aber relativ sicher kommt da noch was 🙂

Und selbst wenn man nicht dank des nasskalten Schmuddelwetters und weil man es irgendwie bisher noch nicht eingesehen hat, die dicke Winterjacke wieder raus zu holen krank wird… Das dringende Bedürfnis, sich zu Hause zu verkriechen, der innere Drang, es sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln drinnen gemütlich zu machen und dem Nebel von der warmen Home Base aus eine lange Nase zu ziehen, dürfte uns momentan alle vereinen.

Umso besser, wenn man dann ein paar wärmende Rezepte an der Hand hat. Am allerbesten solche, die doppelt wärmen: nämlich auf die offensichtliche und konventionelle Art, allein durch ihre Eigenschaft als warme Gerichte. Und zusätzlich noch, weil sie so anheimelnd und vertraut sind, durch Duft, Geschmack und vielleicht auch schon bei der gemeinsamen Zubereitung Erinnerungen an vergangene Herbst-Winter-Tage hervorrufen.

Chicken Pot Pie ist ein traditionelles, amerikanisches Gericht, das ich geschmacklich und „atmosphärisch“ zwischen Hühnersuppe und Hühnerfrikassee einordnen würde. Die Zubereitungsart sagt: Es ist ein Auflauf! Genauergesagt ein gedeckter Auflauf. Das Rezept sagt, dass Chicken Pot Pie mit dem klassischen Pie Boden abgedeckt wird, aber da der Blick auf Uhr und Kalender in der Vorweihnachtszeit meistens wie das weiße Kaninchen bei „Alice im Wunderland“ „Keine Zeit! Keine Zeit!“ sagt, habe ich fertigen Blätterteig aus dem Kühlregal genommen.

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Hier also nun das Rezept für den wohlig wärmenden „Auflauf á la Hühnersuppe“ für Zwei, den ich auch bei dem prima Blog-Event von Ina Is(s)t und Lecker und Co. einreichen möchte, wo gerade die schönsten Auflauf-Rezepe, Gratins und Soufflés gesucht werden!

• 400g Hähnchenbrustfilet
• Hühner- oder Gemüsebrühe
• 1 große Zwiebel
• 1 EL neutrales Öl
• 2 Karotten (in Scheiben geschnitten)
• 1 kleines Stück von der Sellerie-Knolle (gewürfelt)
• 1 EL Mehl
• 100 ml Sahne
• 3 EL Hüttenkäse/körniger Frischkäse
• 150 g gefrorene Erbsen
• Petersilie, Thymian, Salz & Pfeffer nach Geschmack
• Blätterteig aus dem Kühlregal oder selbst gemacht
• 1 Ei
• Außerdem ein paar Plätzchen-Ausstecher, wenn Ihr mögt 🙂

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Den Ofen auf 200 °C Ober-Unterhitze vorheizen (oder besser erst mal auf der Blätterteigpackung nachlesen, was dort empfohlen wird).

Zuerst müsst Ihr die Hähnchenbrustfilets nach Belieben entweder in Salzwasser, Hühner- oder Gemüsebrühe ca. 20 Minuten kochen. Auch im Ofen backen oder garen ist eine denkbare Möglichkeit, ich habe auch schon Rezepte gelesen, wo ein gekauftes halbes Händel vom Grill verwendet wurde, um noch mehr Zeit zu sparen.

Die Zeit, die das Filet aber köchelt nutzen wir jetzt, um die Zwiebel fein zu würfeln, ebenso den Sellerie; die Karotten werden in Scheibchen geschnitten.

Dann das gekochte Fleisch in Stücke schneiden oder zupfen. Die Brühe nicht wegschütten! Mit feinen Suppennudeln, Backerbsen oder einer anderen Einlage ganz nach Eurer Wahl habt Ihr gleich eine tolle Vorspeise, nämlich den Klassiker unter den Anti-Erkältungs- und Anti-Winterblues Gerichten: eine simple Hühnerbrühe!

Jetzt erhitzen wir das Öl in einer Pfanne und schwitzen die Zwiebelwürfel im Anschluss an, bis sie glasig sind. Dann geben wir die Karotten und den Sellerie dazu, lassen das Gemüse ein kleines Bisschen anrösten, stäuben das Mehl darüber und löschen dann alles mit einer Schöpfkelle aus dem Topf mit der Hühnerbrühe ab.

Eine kleine Weile sollte das Gemüse jetzt köcheln, bis es leicht weich geworden ist. Dann kommen das Hühnerfleisch und Erbsen dazu und Ihr könnt die Herdplatte ausschalten.

Im Anschluss werden Sahne, Hüttenkäse, Salz, Pfeffer, Petersilie und Thymian ganz einfach untergerührt und der ganze Inhalt der Pfanne wandert in eine Auflaufform.

Jetzt kommt der kreative Part! Für den Fall, dass Ihr bei diesem „Comfort-Food“ noch eine Schippe Wohlbehagen und Fun obendrauf packen wollt, macht es wie ich und gestaltet die Blätterteig-Haube mit Herzchen und Sternen, oder aber mit einem Gitter-Muster… ganz wie es Euch gefällt! Eine Komplettabdeckung ist selbstverständlich auch okay 🙂 Den selbst gemachten oder fertigen Blätterteig, der auf Raumtemperatur sein sollte, ausrollen und in die gewünschten Formen bringen; dann als „Deckel“ auf dem Hühnerauflauf arrangieren.

Aus dem übrigen Blätterteig habe ich noch mehr Sterne ausgestochen, die wir dann einfach dazu gegessen haben. Ja, uns schmecken Blätterteig-Sternchen auch pur 🙂

Alles aus Blätterteig wird dann noch mit Ei bestrichen und Auflauf und Teilchen kommen für ca. 30 Minuten in den Backofen. Je nach Blätterteig-Sorte oder –Marke, ich bin mir nicht sicher, ob die alle gleich zu behandeln sind. Hier müsst Ihr einfach ab und zu ein Auge in den Backofen werfen. Was auch gar nichts ausmacht, weil man sich dann jedes Mal freuen kann, wenn die Herzchen und Sternchen wieder ein Stück weiter „aufgegangen“ sind 🙂 Erzählt mir nicht, dass nur ich mich über sowas freue….!

Und während Ihr schon mal vorneweg Eure Hühnersuppe genossen habt, ist der hübsche Auflauf auch schon fertig geworden und kann Euch jetzt innerlich, äußerlich und wie auch immer erwärmen, vielleicht sogar die Erkältung erträglicher machen, ganz sicher aber als Farbklecks im Novembergrau erfreuen! Knusper-Sternchen inklusive!

Viele Grüße und kommt mir gut durch die Erkältungs-Zeit!

Eure Sarah