Spontan zum Advents-Kaffeekränzchen bei Freunden eingeladen oder noch kein Mitbringsel für den Chef als Dankeschön für die sicher wieder legendäre Firmen-Weihnachtsfeier? Es gibt jemanden, dem Ihr gerne ein kleines Geschenk in der Vorweihnachts-Zeit machen würdet? Nichts Großes soll es sein, aber von Herzen kommen? Oder keine zündende Idee für die Wichtel-Aktion im Verein oder Freundeskreis? Rettung naht! Hausgemachte Schnaps-Kreationen mit weihnachtlichen Aromen. Es heißt doch immer, das „Spirituelle“ würde in der Adventszeit heutzutage sträflich vernachlässigt….
Ist es Zufall, dass Spirituosen und Spiritualität den gleichen Wortstamm haben? ich will mir keinen Ärger einhandeln und gebe darauf lieber keine Antwort, sondern lasse die Frage mal im Raum stehen, gerne auch als Anstoß zum ein oder anderen Kommentar.
Ein Gläschen in Ehren gehört aber für Viele nicht nur in Form von Glühwein, Feuerzangenbohle, Eierpunsch oder Jagertee zum Advent und zur Weihnachtszeit dazu. Ausufernde Familienfeste mit großzügigen Menüs, hinterher einen Kurzen, Ihr kennt das.
Auch als Weihnachtsgeschenke und Mitbringsel sind alkoholische Getränke zeitlos und hip: Ob die gute Flasche Rotwein, ein edler Whiskey oder der leckere selbstgemachte Likör. Heute will ich Euch die absolut einfachste und wohl auch vielseitigste Möglichkeit zeigen, in der Adventszeit zu jeder denkbaren Gelegenheit (außer natürlich es gilt, einen Nicht-Trinker zu beschenken!) ein wenig Spiritualität unter die Leute zu bringen: Selbstgemachter Vodka oder Gin mit den verschiedensten „Flavors“. Infused nennen das die Amerikaner. Leider gibt es dafür im Deutschen meiner Meinung mach irgendwie keine richtige Entsprechung, denn „Infusion“ löst in Verbindung mit Hochprozentigem andere, seltsame Konnotationen aus… 🙂
Ich habe mich selbstverständlich für HoHoHo und Christmas-Cheer und Holiday-Kitsch und Winter-Fun entschieden, der lecker schmeckt UND als Geschenk hübsch aussieht und stelle Euch vor: Candy-Cane Vodka und Zitrus-Gin!
Candy-Cane Vodka
2 Zuckerstangen zum Kleinhacken und evtl. noch
1 Zuckerstange zum Dekorieren
Vodka Eurer Wahl
1 verschließbare Glasflasche oder für kleinere Mengen ein Mason Jar oder anderes Glas mit Schraubverschluss
Klimmbimm und Chichi zum Dekorieren (z.B. Tonpapier zum Schildchen Ausschneiden, Stempel, Bänder, kleine Weihnachtskugeln, weitere Zuckerstange…)
Zitrus Gin
Schale von 1 großen unbehandelten Orangen oder 2 unbehandelten Mandarinen
Schale von 1 unbehandelten Zitrone
Gin Eurer Wahl
1 verschließbare Glasflasche oder für kleinere Mengen ein Mason Jar oder anderes Glas mit Schraubverschluss
Klimmbimm und Chichi zum Dekorieren (z.B. Tonpapier zum Schildchen Ausschneiden, Stempel, Bänder, getrocknete Orangen-, oder Zitronenscheiben…)
Ihr hackt ganz einfach die Zuckerstangen (hier aufpassen! Es gibt sie mit Minz-Geschmack oder ohne zu kaufen. Es bleibt Euch überlassen, ob Ihr den typischen Pfefferminz-Schnaps-Style mögt oder nicht. ich persönlich finde, das macht aber eine Candy Cane aus. Die anderen schmecken ja einfach nur nach Zucker), könnt auch gerne das ein oder andere größere Stück dabei lassen, und füllt sie in das vorbereitete Gefäß. Mit Hilfe eines Trichters kommt jetzt so viel Vodka rein, dass die Flasche oder das Glas so gut wie ganz voll ist. und – oh, Du Fröhliche – das war’s auch schon!
Für den Zitrus-Gin müsst Ihr von den Zitrusfrüchten mit einem Zestenschneider oder einem Sparschäler die Schalen abmachen und dabei darauf achten, dass möglichst nichts von der weißen Schicht dranbleibt, die Ihr alle kennt aber erst heute dank mir erfahrt, wie das weiße Zeug eigentlich heißt. Achtung, ich werfe jetzt eine Wissens-Bombe: Das wird Mesokarp genannt! Ich gebe es zu, ich wusste das bis grade auch nicht 🙂 Jedenfalls ist das Mesokarp nicht giftig, würde Euren schönen Gin aber mit der Zeit bitter werden lassen, also besser weg damit. Dann verfahrt Ihr genauso, wie oben beim Zuckerstangen-Vodka: Zitrusschalen ab in’s Gefäß, mit Gin auffüllen bis fast zum Rand und DONE!
Jetzt kommt noch oben erwähntes Klimmbimm und Chichi an die Gläser oder Flaschen dran, welches euren persönlichen Stil widerspiegelt und dem oder der Beschenkten eine Extra-Freude macht.
Aufbewahrt werden sollten die Spirituosen dann an einem dunklen und kühlen Fleckchen und sie wollen ab und zu mal um- und wieder rumgedreht werden, sodass das Aroma der Zutaten richtig schön durchziehen kann. Das ist so ca. nach einer Woche passiert und einer beschwippsten, kleinen Advents-Sause steht nichts mehr im Wege 🙂
Es bieten sich natürlich noch sooo viel mehr tolle Dinge an, um Vodka oder Gin zu „infusen“. Von Beeren und Bären (nämlich Gummibärchen) über Ingwer oder Nüsse, bis hin zu Kräutern, Zimtstangen und Vanilleschoten ist gerade die Advents- und Weihnachtszeit voll mit aromatischen Inspirationen für dieses coole, hausgemachte und sicher in den allermeisten Fällen gern gesehene kleine DIY Geschenk aus der Küche 🙂
Na dann: PROST!
Eure Sarah