Mädchen und programmieren – No Go?! Zum Glück gibt es den Mädchen-Zukunftstag Girls‘ Day, der mit solchen überholten Rollenklischees aufräumen und Schülerinnen dazu motivieren will, ihr volles Potential auszuschöpfen. KüchenAtlas war gestern am 23. April – Bundesweiter Girls‘ Day 2015 – schon zum dritten Mal mit dabei und hat Maya und Yvonne eingeladen, in den Arbeitsalltag von Programmiererinnen und Programmierern hinein zu schnuppern.
Auch wenn der Anteil der Studentinnen in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) Jahr für Jahr leicht steigt und laut der neusten Mitteilung des IT-Branchenverbands derzeit 23% der Erstsemester in IT-Studiengängen junge Frauen sind, besteht nachwievor ein hoher Bedarf an Initiativen, die Mädchen bereits in der Schule für technische Fächer und Web-Berufe zu begeistern versuchen. Nur 15% beträgt der Frauenanteil in den spezialisierten IT-Berufen in Unternehmen. Bei den Ausbildungsberufen im Bereich Informatik schrumpft die Zahl noch weiter: nur 8% weibliche Azubis sind hier zu verzeichnen. Kein Wunder, dass es der Berufszweig Informatikerin damit zusammen mit beispielsweise Ingenieurin oder Schiffsmechanikerin und anderen Jobs in die Liste der Girls‘ Day Berufe geschafft hat, bei denen in puncto Frauenanteil dringend Handlungsbedarf besteht.
Maya und Yvonne besuchen zusammen die achte Klasse der Anne-Frank-Realschule in München, sind technisch interessiert und Internet-affin. Beste Voraussetzungen also, die beiden nach einer kurzen Vorstellung unseres Unternehmens zunächst einmal unseren Online-Küchenplaner ausprobieren zu lassen. Schließlich dreht sich bei KüchenAtlas ja alles um Küchen und auch die Web-Programmierer bei uns müssen sich in Grundzügen damit auskennen 🙂 Stefan zum Beispiel belegt eine Variante des Studiengangs Medieninformatik, die mit Psychologie kombiniert ist und sich mit der Mensch-Computer-Interaktion beschäftigt. Er arbeitet momentan ausschließlich an unserem 3D-Online Küchenplaner, studiert das Nutzungsverhalten der WebseitenbesucherInnen und versucht herauszufinden, was man am Planer verbessern kann.
Die beiden Mädchen tobten sich jedenfalls beim Entwurf ihrer Küche richtig aus, bewiesen Phantasie und Kreativität. Leider wurde hinterher das Abspeichern vergessen – das darf eigentlich nicht passieren, ähem, *räusper* 😀
Im Anschluss an diese Aufgabe wurde es noch bunter – und vor allem ganz fachspezifisch. Kollege Ben, ebenfalls Medieninformatiker, erklärte Yvonne und Maya die Basics von HTML. Die beiden erzählten, sie hätten sich vor einiger Zeit schon im Zuge eines Kurses ansatzweise damit befasst und fanden es spannend, wie die Eingabe von Code beispielsweise die Schriftart vergrößert oder die Hintergrundfarbe verändert. Eine Stunde lang durften die Girls‘ Day Teilnehmerinnen wild herumprobieren und unter fachkundiger Anleitung eine eigene kleine Website bauen. Bilder und Links wurden eingefügt, auch bewegter Lauf-Text durfte natürlich nicht fehlen 🙂 Maya und Yvonne erwiesen sich da als ausgesprochen erfinderisch.
Zwischendurch hatten die beiden natürlich auch immer wieder Gelegenheit, Stefan und Ben mit Fragen zu ihrem Studium und zur Arbeit bei einem Online-Portal zu löchern. Wir waren begeistert vom Ergebnis des kleinen Girls‘ Day Workshops, das wir aus bildrechtlichen Gründen an dieser Stelle leider nicht zeigen können. Wir hoffen, dass die Mischung aus Theorie und Praxis und das spielerische Austesten des „Handwerkszeugs“ von IT-SpezialistInnen erfüllen konnte, was sich die beiden Mädchen von diesem Tag erwartet haben.
Bei einer traditionellen KüchenAtlas Butterbrezen-Brotzeit konnten wir uns dann alle noch ein Weilchen unterhalten und Maya und Yvonne ihre Teilnahmebestätigungen, sowie einen KüchenAtlas USB-Stick überreichen.
Wir mögen ein recht überschaubares Team sein verglichen mit vielen großen Unternehmen und Einrichtungen, die am Girls‘ Day teilnehmen, aber wir sind stolz und froh, die Message „Werd‘ doch was Du willst!“ trotzdem zu unterstützen 🙂
Bis zum nächsten Jahr!
Eure Sarah
Diese Einrichtungen und Unternehmen finden auch, dass die Berufswahl sich an individuellen Neigungen und Fähigkeiten orientieren sollte, statt an verstaubten, gesellschaftlichen Erwartungen und haben deshalb auch beim Girls‘ Day mitgemacht:
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Audi: Girls’ Day bei Audi trägt Früchte
BSH: Technik ist nichts für Mädchen?
Livoneo: Girls‘ Day und Boys‘ Day 2015
Koch Automobile AG: 14 Girls im Marzahner Autohaus!