Krapfen? Berliner? Pfannkuchen? Stoppt den Begriffswahnsinn! Heuer gibt es eine Alternative für den Fasching. Oder Karneval. Oder Fasnacht.
Ein kurzer Ausflug zur Geschichte des Faschingskrapfens: warum eigentlich gehört das fettreiche Gebäck mit den vielen Namen mittlerweile so untrennbar zur närrischen Zeit? Ganz einfach: in früheren Zeiten speicherten fromme aber arme Leute mit Hilfe der extrem nahrhaften, in schwimmendem Fett ausgebackenen Hefekugeln, die billig herzustellen waren, in den Wochen vor der Fastenzeit noch auf die Schnelle Einiges an Energie! Später ging diese Tradition in alle Gesellschaftsschichten über und bis heute lebt auch bei Nichtfastenden der Brauch des Faschingskrapfens weiter.
Auch in anderen Teilen der Welt erfreuen sich fettige Teigspeisen mit Tradition großer Beliebtheit. Die Herkunft der spanischen Churros ist nicht mit Gewissheit geklärt, aber Fakt ist, dass die ausgebackenen, meist durch eine sternförmige Spritztülle gedrückten Stangen oder Kringel in Spanien, Portugal, Teilen Frankreichs und Lateinamerikas extrem gerne mit einer dicken, heißen Schokosoße zum Frühstück gegessen werden.
Heute zeige ich Euch ein einfaches aber raffiniertes Rezept mit mehreren Twists: Erstens wird der Brandteig für unsere Eis-Sandwiches nicht in Stangen- sondern in Schneckenform gespritzt und zweitens werden diese Schnecken dann gebacken statt frittiert. Wer gerne vor der Fastenzeit noch Energiereserven anlegen möchte, kann sie aber selbstverständlich auch schwimmend ausbacken 🙂
Für 8 Sandwiches (16 „Schnecken“) braucht Ihr:
- 1 große Tasse Wasser
- ½ große Tasse Butter
- 2 EL braunen Zucker
- ¼ TL Salz
- 1 große Tasse Mehl
- 3 Eier, zimmerwarm
- ½ TL Vanille Extrakt, Aroma oder 1 TL Vanillezucker
- Ca. ½ Tasse Zimt und Zucker, gemischt, zum Bestreuen
- 8 Kugeln Lieblingseis
Und so geht’s:
- Zur Herstellung des Brandteigs erwärmt Ihr Wasser, Butter, Zucker und Salz in einem ausreichend großen Topf auf mittlerer Hitze, so lange bis die Butter geschmolzen ist und die Mischung beginnt, zu köcheln.
- Sobald es etwas blubbert fangt Ihr an, das Mehl hinein zu rühren. Am Besten dazu einen Holzkochlöffel hernehmen. Das Mehl muss erst einmal eingearbeitet werden, bis keine Klumpen mehr zu sehen sind. Jetzt die Hitze reduzieren und egal wie weich Eure Oberarme werden: immer hübsch rühren! Mindestens eine Minute lang solltet Ihr den nun entstandenen Teigball durchaus im Topf in Bewegung halten.
- Danach könnt Ihr den Topf vom Herd nehmen und erst mal zur Seite stellen. Denn jetzt mixt Ihr in einem anderen Gefäß die Eier mit dem Vanillearoma. Schön gemeinsam aufschlagen.
- Ist das geschehen, gebt Ihr die Ei-Mischung portionsweise zu Eurem Teigball hinzu und verrührt alles gut. Noch eine Portion dazu – Verrühren. Es wird immer kurz so aussehen, als würde es eine unrettbare Matsche werden, aber nach kurzem Rühren gibt sich das wieder. Sobald die gesamte Eiermischung in den Teig integriert ist, ist der Brandteig auch schon fertig!
- Legt zwei Backbleche mit Backpapier aus und stellt sie bereit.
- Nun Nehmt Ihr ein Spritzwerkzeug Eures Vertrauens mit sternförmigem Aufsatz zur Hand und füllt etwas von dem Teig ein. Los geht’s!
- Vorsichtig aber bestimmt solltet Ihr jetzt hübsche Teigschneckchen formen! Von der Mitte aus mit beherzten Umdrehungen nach Außen vorarbeiten. Ca. 4 – 5 Mal rund herum. Wichtig ist nur, dass alle Churro-Schnecken gleich groß werden und nachher beim Backen gleichzeitig fertig sind.
- Stellt Eure beiden Bleche nochmal kalt. Sehr kalt am Besten. Jetzt im Winter empfehle ich ja den „Außenkühlschrank“ – Terrasse oder Balkon. Wenn sie nochmal so richtig „frieren“ behalten sie ihre schöne Form zuverlässiger.
- In der Zwischenzeit den Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen.
- Die leicht angefrorenen Churro-Schnecken in den Backofen schieben und bei 200 °C für ca. 18 Minuten darin backen. Ihr kennt Euren Backofen am Besten – wenn die Umluft wirklich gut funktioniert, prima. Ansonsten solltet Ihr vielleicht einmal zur Mitte der Backzeit hin die beiden Bleche tauschen.
- Sobald die Schnecken leicht angebräunt sind (das kann auch schon nach 16 Minuten oder aber erst nach 20 Minuten der Fall sein, kontrolliert das lieber nach), schaltet Ihr den Ofen aus und lasst sie in der Restwärme noch ca. 10 Minuten liegen.
- In der Zwischenzeit die Zimt-Zucker-Mischung auf einem flachen Teller, Blech oder Tablett verteilen.
- Die heißen Churros aus dem Backofen holen und sofort im Zimt-Zucker wälzen.
- Nun empfiehlt es sich natürlich das Gebäck noch ein wenig auskühlen zu lassen, bevor Ihr die Eiskugeln darauf setzt 🙂 aber schon bald ist es soweit und es gibt kein Halten mehr! Ich habe mich für Schokoeis entschieden, weil die traditionellen Churros ja mit Schokosoße gegessen werden und ich finde, dass das geschmacklich eben b´Bombe ist. Fühlt Euch aber frei in Eurer Eiswahl!
Und jetzt: Helau! Alaaf! Täätärää! Party im Mund!
Eure Sarah
Klingt lecker, Sarah. Werde ich mal zum Kaffee ausprobieren. Liebe Grüße und noch einen guten Start ins neue Jahr 2016.
Liebe Sarah!
Die Schnecken sehen himmlisch aus. Eine schöne Alternative zu Faschingskrapfen.
Liebe Grüße
Ilse
Oh, danke, liebe Ilse! Freut mich, dass sie Dir gefallen 🙂
Beste Grüße
Sarah
Die schmecken sicher nicht nur zu Fasching *.*
Ein Grund mehr die Churro Dinger jetzt endlich einmal selbst zu machen, wenn sie doch mit der besten Nascherei der Welt kombiniert wurden 🙂 EIS!
Ja, liebe Melanie, ich empfehle das dringend 🙂
Churros sind im Prinzip schon pur die Perfektion, aber ein Eissandwich ist halt unschlagbar 🙂
Lieben Gruß und danke für Deinen Kommentar!
Sarah
Hallo Namensvetterin,
die Eis-Sandwiches sehen klasse aus! 🙂 Danke für das Rezept,
wird garantiert mal ausprobiert.
LG,
eine andere Sarah