Ob Dich das Novembertief packt oder nicht, das hast Du zum größten Teil selbst in der Hand. Und wie könnte man es fester in der Hand haben als in Form eines handlichen Kekses voll mit dem Besten, was der Herbst zu bieten hat?
Wie oft ärgert man sich über die Nebelschwaden, die den ganzen Tag lang die Landschaft verhängen und in diesiges, nasses Grau tauchen – so sehr, dass es einem bald schon vorkommt, als würden sie auch im Kopf hängen. Aber viel zu selten machen wir uns die schönen Seiten am Herbst bewusst. Damit meine ich nicht nur buntes Laub, schöne Spaziergänge, kuschelige Sofa-Nachmittage mit warmem Kakao und solche Dinge. Insbesondere in eben diesem gefühlsmäßig trüben und düsteren Kopf sollten wir in der kalten Jahreszeit positive Gedanken hegen. Einer der wichtigsten:
Nobody is perfect!
…und das muss man auch nicht sein. Gerade im Herbst: Abstand vom Terminstress nehmen ist erlaubt und auch ermüdende soziale Verpflichtungen können gerne mal warten – es ist absolut okay, sich zu Hause zu verkriechen und es sich gemütlich zu machen, wenn uns danach ist. Haus oder Wohnung sind lauschig dekoriert, sind unsere ganz eigene, intime und vertraute Bastion. Dass nicht alles tip top sauber und porentief rein geschrubbt ist, spielt überhaupt keine Rolle. Ein bisschen Schmutz an den Schuhen von draußen mit rein geschleppt? Who cares 🙂 Das Frühstücksgeschirr steht immer noch auf dem Tisch? Na Und! Sofakissen aufschütteln? Warum denn? Ich chille mich ja eh gleich wieder drauf. Besonders befreiend ist auch folgender Gedanke: die Bikinifigur kann mir mal im Mondschein begegnen! Vor der Tür stehen Monate der dicken Daunenjacken und des positiven – weil mit sehr wenig Aufmerksamkeit bedachten – Körperbilds 🙂
Und genau hier setzen auch die feinen Kekse an, die ich heute mitgebracht habe. Der Aufhänger für diesen Blogpost kam mir übrigens in den Sinn, nachdem einige von den kleinen Frechdachsen beim Backen erstmal schöööön auseinander geflossen sind und wahrlich keine perfekte Figur gemacht haben. Aber, hey! Was für Menschen gilt, kann für Backwaren nicht falsch sein: Schönheit kommt in allen Größen und Formen 🙂
Bevor Ihr loslegt: für dieses Rezept wird Kürbispüree benötigt! Falls Ihr das noch nie gemacht habt, gibt es hier eine Anleitung.
So, und nun aber zu den Zutaten für ungefähr 30 supersofte Kürbis-Schoko-Kekse:
- 1 Tasse Mehl
- ½ Tasse Haferflocken
- ½ Tasse brauner Zucker
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- Gewürze nach Geschmack: Zimt, Muskat, gemahlener Ingwer, Nelkenpulver
- ½ Tasse zartbitter Chocolate Chips oder gehackte Bitterschokolade PLUS nochmal ca. ¼ Tasse zum „verzieren“
- ½ Tasse geschmolzene Butter oder geschmacksneutrales Pflanzenöl
- ½ Tasse Milch
- 1 großes Ei
- 1 Tasse Kürbispüree
- 1 TL Vanilleextrakt oder Vanilleprodukt der Wahl
Und so geht’s:
Nachdem Ihr schonmal den Backofen auf 165 °C Umluft vorgeheizt und zwei Backbleche mit Backpapier ausgelegt habt, mischt Ihr zunächst die trockenen Zutaten in einer Rührschüssel. Hier ist die Zeit, das Rezept Eurem persönlichen Geschmack anzupassen, denn Ihr gebt natürlich so viel von den herbstlichen Gewürzen dazu, wie Ihr wollt. Je nachdem, wie stark Ihr das typische „pumpkin pie“ Aroma haben möchtet. Ein Bisschen was von der Schokolade sollte außerdem noch aufgehoben werden, denn ein paar „Brocken“ müssen nachher noch obendrauf auf die Kekse! Und an dieser Stelle: Ich möchte Euch wirklich keine Vorschriften machen, aber – was immer Ihr tut, spart nicht an der Schokolade! Sie ist essentiell für die Bekämpfung von Herbstblues 🙂
In einer zweiten Schüssel werden die feuchten Zutaten miteinander vermengt. Dann gebt Ihr nach und nach die Mehlmischung dazu und verrührt alles gründlich unter Zuhilfenahme eines Handrührgeräts.
Mit einem Esslöffel nehmt Ihr einzelne Portionen des Teigs aus der Schüssel und lasst sie mit etwas Abstand auf die Backbleche tropfen. Wahrscheinlich wird noch etwas übrig sein und Ihr könnt, wenn die erste „Runde“ fertig gebacken ist, nochmal ein Blech hinterher schieben. Ca. 10-12 Kekse sollten jeweils aufs Blech passen.
Im Backofen bleiben die leicht orangefarbenen, herrlich duftenden Teile für 15-20 Minuten – es ist wichtig, sie im Auge zu behalten! Sie sollten leicht gebräunt aber nicht braun aussehen, wir wollen sie ja supersoft haben 🙂
Wenn das passt, nehmt Ihr die Bleche heraus und lasst die Kekse kurz etwas abkühlen. Noch warm dürfen sie sein, wenn Ihr pro Stück so um die 5-12 Schokostückchen oder Chocolate Chips sanft aber bestimmt in die weiche Oberfläche drückt!
FERTIG! Und: gern geschehen 🙂
Ich hoffe, Euch schmecken sie so gut wie mir zu einem Glas Milch oder zum Kaffee oder einem Pumpkin Spice Latte für die volle Kürbisdröhnung…
Und weil Leckeres aus der Küche, insbesondere wenn es viel Schokolade enthält, so gut gegen den Jahres-End-Pessimismus hilft, bringe ich die Kekse mal mit in die tapfer gegen Herbst-Blues kämpfende Runde bei den Kochmädchen!
Die Küche räume ich dann später auf…
Eure Sarah
Die Kekse schauen aber auch zum Anbeißen aus 🙂 Tolles Rezept, das hilft ganz sicher gegen den Herbstblues!!
Lecker lecker! Ich liebe Kekse. Vor allem mit Zartbitterschokolade und tollen Gewürzen. Super Rezept! 🙂
Lieben Gruß,
Jenny
Vielen lieben Dank, Jenny! Schnell noch testen bevor die Kürbissaison ganz vorbei ist 🙂
LG
Sarah
Oh, verdammt sehen diese Cookies gut aus. Direkt zum Anbeißen ♥
Ein schönes Rezept, danke dir!
Danke <3