Liebe Leute!

Ich freue mich außerordentlich, mich heute hier im KüchenAtlas Blog der geschätzten Community als neuen Schreiberling vorstellen zu dürfen!
Ich heiße Sarah, wohne mit meinem Mann und meinem fast 3-jährigen Sohn in einer (wie sagt man so schön…) idyllischen Kleinstadt in der Nähe von Augsburg und in wenigen Monaten knallt mir das Schicksal bereits die große „30“ in die Biographie. Jaja.
Von Beruf – wie das klingt – bin ich eigentlich Ethnologin. Ja, echt! Ethnologin. Das könnt Ihr ruhig googlen, das gibt’s! So richtig mit Magisterzeugnis von der Uni und so. Da es schwierig und sicher auch super langweilig wäre, Euch jetzt an dieser Stelle zu erklären, was eine Ethnologin so macht und ich auch ehrlichgesagt bis jetzt immer noch regelmäßig damit beschäftigt war, das meinen leicht besorgten Eltern zu erklären, werd ich uns allen das ersparen. Ab heute kann ich den auswendig gelernten und – glaubt mir – auch oft gebrauchten Satz „Ooch, als Ethnologin kannste eigentlich echt ALLES machen!“ endlich aus dem Gedächtnis streichen. Denn jetzt mache ich ja tatsächlich was Wunderbares: ich schreibe hier für Euch und mit Euch und über Euch und über tolles Essen und über tolle Küchen und überhaupt….! Und ich freue mich extrem drauf und bin gespannt, was uns gemeinsam für Geniestreiche einfallen werden.
Moment, mit der Vorstellung bin ich laut meiner Gedankenstütze hier (Poesiealbum Schrägstrich Freundschafts-Buch, Ihr wisst schon) noch gar nicht fertig. Sicher wollt Ihr wissen, was eine fast 30-jährige Mama und Ethnologin sonst noch so für Hobbies hat. Musik war mal ein großes Thema in meinem Leben. In meinen frühen Zwanzigern war ich nämlich Rockstar. Das mag übertrieben klingen, ist es auch 🙂 aber als Sängerin einer Coverband in einer Kleinstadt, wo jeder jeden kennt, fühlst Du dich halt verdammt nochmal wie ein Rockstar. Ich singe immer noch gerne und viel (buchen Sie mich für Hochzeiten und Familienfeiern aller Art) und mein Gefühl sagt mir, dass ich dieses mehr-als-ein-Hobby irgendwann in der Zukunft wieder intensiver verfolgen werde.

Ähm, was noch? Ich bin Film- und vor allem Serienenthusiastin, bestimmt werden wir irgendwann noch Gelegenheit haben, uns in irgendeiner Form darüber auszutauschen. Und wenn wir den Klassiker „Lesen“ jetzt auch noch eben abhaken, dann sind wir ganz schnell im Einzugsgebiet “Küche“. Es fängt ja schon an beim Themenbereich Einrichtung, Design, Möbel, Deko. Du liebe Güte, was kann ich da ins Schwärmen kommen! Den halben Tag im Möbelhaus verbringen und nur glotzen? Kein Problem für mich. Die andere Tageshälfte auf Pinterest die Kategorie „Interiordesign“ durch browsen? Ich bin im Himmel. Jetzt hab ich natürlich ein Bisschen dick aufgetragen. Es muss ja auch noch Zeit übrigbleiben, um mit meiner Mama und meiner Schwester in der wunderhübsch eingerichteten Küche am Tisch zu sitzen und Aperol Spritz zu trinken. Klingt jetzt irgendwie doof so als Hobby eingeordnet… aber alle die uns kennen, werden es bestätigen: in der Küche am Tisch sitzen und Aperol Spritz trinken ist ein Lebensgefühl 🙂
Kochen! Jetzt kommt die Neue endlich zum Punkt! Und dann auch noch ganz ohne Umschweife und konstruierte Überleitung. Ich sage es gleich am Anfang: ich habe eine Schwäche für alles Amerikanische. Und ich befinde mich auf einer selbstauferlegten Mission, die amerikanische Küche innerhalb meines bescheidenen Wirkungskreises von ihrem schlechten Ruf zu befreien.

Da meine Mama in den USA aufgewachsen und die Begeisterung für die amerikanische Essens- und Alltagskultur bei ihr nie abgebrochen ist, habe ich auch so einige wunderbar marshmallowverklebte Erinnerungen an eine Kindheit mit Erdnussbutter-Marmelade-Sandwiches, Pancaketürmen in einem See von Ahornsirup und Festessen mit Truthahn und Preiselbeersoße. Aber die amerikanische Küche kann noch viel mehr und das Stöbern in Kochbüchern oder das Aufspüren von ganz neuen Food-Trends aus Übersee kann man mit Fug und Recht als eine meiner größten Leidenschaften bezeichnen, die ich gerne hin und wieder mit Euch teilen werde, ob Ihr wollt oder nicht 🙂

Wenn ich dann mit Stöbern und Aufspüren fertig bin, wollen die Ergebnisse natürlich auch geprüft und verifiziert werden, ich bin schließlich Wissenschaftlerin. Also, ab in die Küche. Ich probiere super gerne neue, trendige Sachen aus, wenn es auch schon oft danebengegangen ist. Für die traditionellen Rezepte, erprobten Kuchen und sicheren Banken gibt es in meinem Umfeld viele andere Experten. In der Küche will ICH kreativ sein und auch ein Bisschen verrückt.
Aber halt! Ich habe ein Kind! Ein Kind hat die ganz erstaunliche Fähigkeit, Deine Kreativität auf der einen Seite zu fördern ohne Ende und auf der anderen Seite, sie so richtig einzubremsen. Lasst mich erklären. Natürlich: wenn das Kind ein gewisses Alter erreicht hat, dann kann es losgehen mit basteln, kleben, schneiden, malen, bauen, Natur erkunden und in der Küche wird gebacken, geschnippelt, gepinselt, gemixt, geknetet und verziert was das Zeug hält. Aber schnell wird klar: die kleinen Spezialisten fahren auf Wiederholung und Regelmäßigkeit voll ab! Abwechslung und Programmänderung hingegen kannst Du dir an die Kochmütze stecken! Das gilt ganz besonders für die Vorlieben beim Essen. Kleinkindern – bestimmt nicht allen, aber ganz vielen – kannst Du die gleichen, super simplen 4 Rezepte im Rotationsprinzip immer wieder vorsetzen und sie sind selig. Selig, sage ich Euch.
Und glaubt mir, wenn Ihr zum dritten oder vierten Mal mit ansehen müsst, wie so ein Knirps Eure mühevoll zubereitete Hähnchenbrust mit Kichererbsenkruste wieder ausspuckt, dann macht Ihr ihm am nächsten Tag lieber wieder seine geliebten Nudeln mit Tomatensoße.

Zeit und Platz fürs Experimentieren in der Küche muss da also abseits vom Familienessen geschaffen werden. Und so soll es auch schon vorgekommen sein, dass ich meine Kürbis-Gewürzmuffins, den gutgemeinten und sehr gesunden Grünkohl-Smoothie oder meine ersten selbst gemachten Falafel, die leider viel zu weich und obendrein mit den „fremdartigen“ Gewürzen zugegebenermaßen recht überladen waren, ganz alleine verzehren musste. Aber Ihr kennt das sicher, das ist nämlich das Los der Kreativen und Verrückten.
Puh, jetzt hab ich mich aber extrem verausgabt hier, das ist ja eine ganze Menge Text. Schreiben ist nämlich auch mein Hobby. Sicher kein Manko in diesem Job hier, bald soll ja schon der erste, inhaltlich und auch kulinarisch sehr interessante Artikel erscheinen, wie man munkelt! Da solltet Ihr auf alle Fälle dranbleiben.
Ihr dürft mich jetzt gerne unter Zuhilfenahme der Kommentarfunktion recht herzlich begrüßen 🙂
Ich grüße EUCH jedenfalls alle von Herzen und freue mich auf viele inspirierende und witzige Aktionen und Erfahrungen!

Nehmt Euch ’nen Herz-Muffin.
Eure Sarah von KüchenAtlas
HeRzLiCh WiLlKoMmEN 😉
dann leb dich mal aus … so eine sympathischen Sozial- und Kulturwisenschaftlerin hat uns noch gefehlt ;o)
Liebe Grüße Kerstin
Hallo liebe Kerstin,
ich bin begeistert und auch ein Bisschen beeindruckt, dass Du den Nagel in puncto Ethnologie so gut auf den Kopf getroffen hast 🙂
Danke für die liebe Begrüßung und auf bald!
Sarah