Peppige Farben und edle Materialien. Die Küchenhersteller präsentierten sich auf der Living Kitchen 2013 von ihrer farbenfrohen Seite. Das Team von KüchenAtlas war auf der Messe in Köln unterwegs und berichtet von den neuesten Trends auf dem Küchenmarkt. (read this article in english)Vom 14. bis zum 20. Januar fand die Living Kitchen Küchenmesse in der Domstadt statt. Die Living Kitchen ist dabei Teil der „imm köln“ oder „imm cologne“, wie die internationale Messe offiziell heißt.
Zu Gast waren in diesem Jahr 180 nationale und internationale Hersteller von Küchen und Elektrogeräten und präsentierten auf über 42000 Quadratmetern ihre neuesten Produkte für den Küchenbereich. Am Ende der Messewoche zeigten sich die Hersteller zufrieden mit dem Ablauf der LivingKitchen 2013. Besonders die 43.000 Endverbraucher, die die Neuheiten hautnah in Köln erlebten, dürften in diesem Jahr für einige volle Auftragbücher sorgen.
Farbe im Mittelpunkt der living kitchen 2013
Knallige Farben standen bei der diesjährigen Living Kitchen klar im Vordergrund. Unser Beispiel zeigt eine Arbeitsplatte von Lechner mit einem bunten Karomuster.
Ungewöhnlich ist aber nicht nur die Farbgestaltung, sondern auch die Anordnung der Kochfelder. Zum Einsatz kommen vier einzelne Gaskochfelder, die im Halbrund um die Bedienelemente angeordnet sind. Die Arbeitsplatte eignet sich vor allem für moderne Küchen, die mit der bunten Platte einen Farbakzent setzen wollen.
Nicht viel zu sagen bleibt bei dieser Küche in der Farbe Pink. Auch wenn die knallige Farbe wohl nicht für jeden Haushalt geeignet sein dürfte, so zeigt sie dennoch eindrucksvoll, dass die Farbpaletten der Hersteller mittlerweile keine Wünsche mehr offen lassen.
Eine neue Trendfarbe will Leicht auf dem Küchenmarkt etablieren. Der Küchenhersteller nimmt sich dabei das tropische Ingwergewächs Kurkuma zum Vorbild für seinen neuen Farbton „curcuma“.
Das warme und kräftige Senfgelb soll in Küchen einen farbigen Akzent setzen und lässt sich mit zahlreichen unterschiedlichen Farbtönen kombinieren. Vor allem mit Holztönen harmoniert der neue Farbton hervorragend und wird sich deshalb als Farbklecks durchsetzen.
Edel, edler, Marmor – Außergewöhnliche Fronten
Marmor gilt noch immer als „Rolls Royce“ der Natursteine. Der edle Stein kommt bei dieser Luxusküche von eggersmann gleich als dominantes Gestaltungselement zum Einsatz. Vom Material der Arbeitsplatte bis hin zu den Fronten. Der Marmor ist in dieser exklusiven Küche nicht zu übersehen. Damit der schwarze Stein besser zur Geltung kommt, haben die Küchendesigner ihm weiße Schränke gegenübergestellt. Massentauglich wird diese Marmorküche wohl nicht werden. Sie zeigt aber, dass die Kunden bei der Materialwahl fast keine Einschränkungen mehr hinnehmen müssen.
Barrierefreie Beladung – Ofen mit versenkbarer Tür
Neben außergewöhnlichem Design achten die Hersteller immer mehr auf ein benutzerfreundliches Design. Dieser Backofen von NEFF verfügt über eine im Korpus versenkbare Ofentür. Das Elektrogerät ist damit besonders einfach zu beladen und zu reinigen, da man ohne Probleme auch die hintersten Ecken erreicht.
Interessant ist der Einsatz dieses Backofens auch für barrierfreie Küchen. Wird das Elektrogerät – wie auf dem Bild – in einen Gerätehochschrank eingebaut, ist das Beladen und Entnehmen auch für Menschen mit Rollstuhl einfach zu bewältigen.
Höhenverstellbare Arbeitsfläche – ein Knopfdruck genügt
Kochen ohne Rückenschmerzen. Eine auf die Körpergröße abgestimmte Arbeitsfläche ist für ergonomisches Arbeiten unverzichtbar. Doch was tun, wenn in der Küche zwei Personen mit unterschiedlicher Größe kochen?
Eine einfache Lösung liefert diese hochmoderne Arbeitsplatte. Mit einem Knopfdruck auf das Bedienfeld lässt sich die Arbeitshöhe automatisch an jede Körpergröße anpassen.
Die Technik ist nicht neu, war aber in den vergangenen Jahren für den normalen Haushalt noch zu teuer. Neue Produktionsverfahren machen diese Technik nun jedoch massentauglich, weshalb höhenverstellbare Küchenelemente in Zukunft wohl öfter in der Küche zu sehen sind.
Außergewöhnlich ist bei dieser Küche aber nicht nur die Technik, sondern auch das Design. Zu sehen ist eine extradünne Arbeitsplatte in einem „Vintage-Holz-Look“. Die Fläche ist so bearbeitet, das sie bereits benutzt ausieht.
Servo Drive für den Kühlschrank – Die Neuheit auf der Living Kitchen
Ein Fingertippen und der Küchenschrank öffnet sich wie von Zauberhand. Das elektrische Türöffnungssystem gibt es nun auch für Wein- und Kühlschränke. Bisher waren die Türen dieser Elektrogeräte noch zu schwer, um sie mit dem Servo-Drive-System öffnen zu lassen.
Aus diesem Grund steht bei dem Bild links nicht der Weinschrank im Vordergrund, sondern der kleine Motor, der rechts unten zu erkennen ist. Mit diesem kleine Helferlein reicht nun ein Antippen der Tür mit dem Finger und die Tür des Schranks fährt dem Benutzer automatisch entgegen. Vor allem für die Beladung mit vollen Händen ist dieses System super geeignet und bewegt sich mittlerweile preislich in einem vertretbaren Rahmen.
Außergewöhnliche Materialien und neue Formen
Küchen in einheitlichem Design liegen 2013 ebenfalls weiter im Trend. Statt auch harte Kontraste setzen diese Küchen auf ein weitgehend einheitliches Design und wirken dadurch „wie aus einem Guss“. Vor allem in offenen und hellen Lofts sowie in modernen Appartements dürften solche Designküchen zum Einsatz kommen.
Ebenfalls für die moderne Küche sind diese farbigen Kühlschränke von Bosch gedacht. Sie eignen sich sicherlich aber auch für Besitzer von älteren Küchen, die dringend einen Farbklecks benötigen und nicht die gesamte Küche austauschen wollen.
Öffnen lassen sich diese Kühl- Gefrierkombinationen durch eine Griffmulde an der rechten Seite. Die Elektrogeräte wirken dadurch einheitlicher in ihrem Design, da die farbigen Fronten nicht durch sichtbare Griffe unterbrochen sind.
Rund geht es bei dieser Küchenheuheit. Die Kanten der Hochschränke, sowie die Kanten der Unterschränke sind abgerundet, so dass ein ganz neues Küchendesign entsteht. Eine Innovation, die besonders gut mit der gerundeten Edelstahl-Spüle harmoniert.
Ebenfalls im Kommen sind sehr dünne Arbeitsplatten aus hochwertigen Materialien.
Waren in den vergangenen Jahren oftmals noch dicke Arbeitsplatten zu sehen, so überbieten sich die Hersteller mit immer dünneren Materialien, die dennoch eine hohe Stabilität vorweisen können.
Die hier gezeigte Arbeitsplatte entspricht in ihrem Design den Schrankfronten und ermöglicht dadurch neue Gestaltungsmöglichkeiten.
Living Kitchen 2013 – Fazit
Die Küche wurde auf der Living Kitchen natürlich nicht neu erfunden. Allerdings sind 2013 die Zeiten der einfarbigen Küchen scheinbar vorbei. Individuelle Muster und knallige Farben liegen in diesem Jahr im Trend und werden uns wohl auch die kommenden Jahre noch begleiten.
Der technische Fortschritt hält ebenfalls weiter Einzug in die Küche der Moderne. Elektronische Türöffnungssystem und höhenverstellbare Arbeitsplatten sind dabei wohl erst der Anfang. Wir dürfen gespannt sein, welche Innovationen uns in den kommenden Jahren erwarten.
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- Mission Wohn(t)raum: imm cologne & Living Kitchen 14. – 20.01.2013
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