Auf appetitlichen Pfaden – Auslosung und Zusammenfassung der Blogparade „Wie schmeckt Deine Stadt?“

gutschein_motivIm April ging es bei uns um etwas andere Geschmacksprofile – wir wollten nämlich wissen,  wie bestimmte Städte und Regionen schmecken. Gemeinsam mit unserem Partner eat the world haben wir Euch deshalb aufgerufen, es uns zu verraten und uns auf eine Feinschmecker-Tour durch Eure Heimat mitzunehmen. Einfach beeindruckend und spannend, was wir da wieder alles erfahren durften…

Ohne lange zu fackeln, beginnen wir mit unserer ausgedehnten kulinarischen Tour am besten „close to home“ – KüchenAtlas ist immerhin ein Münchner Unternehmen und deshalb macht Daniela den Anfang mit ihrem Exkurs über München und seine Biere. Ihr Text strotzt vor Informationen und wird zum Lesen dringend empfohlen. Münchner Brauereien, Craft Beer Hersteller, ein Biermuseum und die Bierinseln – sozusagen ein alkoholischer Stadtrundgang und somit die perfekte Ergänzung zu einer eat-the-world-Tour durch München – erwarten Euch.


Uns zieht es geographisch noch ein Stückchen weiter runter in den Süden und  wir werden von Stephan mit einem essbaren Wahrzeichen überrascht. Exklusiv erhältlich nur auf der wunderschönen Insel Reichenau mitten im Bodensee sowie in der Stadt Konstanz. Die Liebesbrezel ist eine Idee, die im Kopf einer Design-Studentin entstanden ist und mit Hilfe einer Traditionsbäckerei realisiert wurde. Konstanz rief 2015 zum Jahr der Gerechtigkeit aus um an den vor 600 Jahren durch die Kirche hingerichteten Reformer Jan Hus zu erinnern und ein Zeichen für religiöse Toleranz zu setzen. Linda Meixner startete in diesem Rahmen ihre Kampagne mit den eigentlich zwei ineinander verschlungenen Brezen, die das Teilen als Sinnbild für gerechtes und liebevolles Handeln symbolisieren sollen. Hergestellt werden die Liebesbrezeln übrigens in einer familiengeführten Backstube im Stadtteil Paradies. Was gibt es dazu noch zu sagen?Liebesbrezel-Konstanz


Hui, ein relativ großer Sprung und also eine recht lange Reise für unsere kulinarische Reisegruppe bis nach Düsseldorf! Ist aber kein Problem, denn dort angekommen, können wir uns dank Ulrikes Food-Tipps ausgiebig stärken 🙂 Düsseldorf schmeckt nach…. Senf! Klingt erstmal komisch, macht aber Sinn, wenn man weiß, dass die Stadt am Rhein die älteste Senfmanufaktur Deutschlands beheimatet und der original Düsseldorfer Mostert ein aromatisches, starkes Unikat ist, welches ausschließlich in heimischen Feinkostläden verkauft wird. Wohl ein Must-Have für Senf-Fans. Darum nehmen wir unsere Gläser mit, besuchen das Gewürzhaus in der Altstadt und lassen uns besten Düsseldorfer Mostert frisch vom Fass zapfen. Ein Erlebnis! Aber Senf so pur… nee, das ist auch nix – zum Glück hat unser Tourguide als nächsten Stopp die Brauerei Schumacher eingeplant hat, wo wir den Mostert und andere ortstypische Leckereien mit dem ältesten Altbier Düsseldorfs „runterspülen“ können. Von der Familienbrauerei geht es weiter zum zentralen Wochenmarkt am Carlsplatz, wo wir uns am vibrierend bunten Obst und Gemüse, an frischen Eiern, Fleisch und Fisch erfreuen, den Duft von frischen Backwaren einsaugen und uns den ein oder anderen Imbiss wie Erbsensuppe oder Reibekuchen mit Apfelmus genehmigen. Als Souvenir mit nach Hause kommt neben dem Senfglas ein Buch über Essen und Heinrich Heine. Für den berühmten Sohn Düsseldorfs schmeckte seine Stadt nach „Liebe, Wahrheit, Freyheit und Krebssuppe“. Na dann, Jode Honger!


Hoffentlich ist noch etwas Hunger vorhanden, denn weit ist es nicht bis zu unserem nächsten Halt: Essen! Silke fackelt nicht lange: kulinarisch typisch für’s Ruhrgebiet ist die einzige, die wahre Currywurst (das singt auch Herbert Grönemeyer und was Herbert Grönemeyer singt, das stimmt auch). In den größeren Städten im Ruhrgebiet wird ja bekanntlich viel gestritten und gezickt was „richtig“ und „falsch“ ist an Esstisch und Tresen. Um den Zank um die Alleinherrschaft in puncto Currywurst-Soße ein für alle Mal beizulegen, teilt Silke mit uns kurzerhand Ihr ganz eigenes Geheimrezept. So richtig mit einreduzierter Cola und Apfelmus und so. Lecker! Ganz vielen Dank dafür!


Wir müssen weiter, Richtung: Nord-Osten. Sebastian hat uns nach Burgwedel eingeladen. Zwischen Hannover und der Lüneburger Heide gelegen, besticht die kleine Stadt durchaus schon mit norddeutschem Flair. Fachwerk- und Backsteinhäuser und nordisches Understatement mit versteckten Perlen. Und das ist es, was Sebastian an seiner Heimat schätzt. Deshalb führt er uns zunächst in die Kokenstube, wo oft Sterneköche am Herd stehen, die Karte sich dementsprechend ambitioniert liest, aber Minimalismus im Vordergrund steht. Unser nächster Halt: die Ole Deele. Tun wir mal eben so, als müsste man in dem mit einem Michelin Stern ausgezeichneten Restaurant nicht Monate im Voraus reservieren, ich würde mich für das „Augen zu und durch“ – Überraschungsmenü in vier Gängen entscheiden. Sehr interessant ist unsere letzte Station in Burgwedel, wo auch selbst Hand angelegt werden darf – die Kochschule von Ralf Brotzki. Hier werden im Zuge von angeleiteten Kochkursen gemeinsam zu einem vorher festgelegten Thema feinste Menüs zubereitet und hinterher verspeist. Ganz saisonal und regional gibt es natürlich gerade Spargel; im Ofen gegart zu Wiener Kalbsschnitzel mit jungen Kartoffeln, Sauce Hollandaise und zum Dessert frische Erdbeeren in Pernodsahne. Ich finde: Burgwedel kann sich geschmacklich sehen lassen!


Wo könnte man eine solch ausgedehnte kulinarische Reise, die in München begonnen hat, schöner und idyllischer ausklingen lassen, als im hohen Norden? „Schleswig-Holstein, meerumschlungen“ – wenn ein Bericht schon so anfängt, wie bei der lieben Birgit, schwelge ich schon von Beginn an in Fernweh nach der See und bekomme so ein Flimmern mit dem Geschmack von Krabbenbrötchen, frischer Kutterscholle und natürlich Matjes auf der Zunge 🙂 Birgits Heimat Bad Segeberg liegt ja nun nicht direkt an der Waterkant, aber die traditionelle Schleswig-Holsteinische Küche gibt es auch dort. Besonders interessant ist die eigenwillige und typische geschmackliche Besonderheit, die sich „broken Söt“ nennt – gebrochene Süße. Was genau das ist, könnt Ihr in Birgits Beitrag nachlesen. Genauso wie ihre bodenständige, wasser-im-munud-zusammenlaufen-lassende Version von Matjes nach Hausfrauen-Art mit  Äpfeln, Bratkartöffelchen und  Dillsoße. Ahoi, Birgit und sag‘ Bescheid, wenn Du wirklich mal nach Augsburg kommst 🙂matjes-5899


Naja, ganz zu Ende war unsere Tour ja doch noch nicht… Am weitesten weg bis ans andere Ende der Welt entführt uns nämlich Ayurlie – und zwar in ihre Heimat, die Stadt Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong. Zuerst gibt es Dim Sum, das sind sozusagen Tapas auf chinesisch 🙂 Verschiedenste, meist gedämpfte, Köstlichkeiten werden in kleinen Portionen serviert und sind somit perfekt geeignet zum Teilen und Durchprobieren. Weiter geht es in das Restaurant MyNoodles, wo man bei der Zubereitung der typisch chinesischen selbstgezogenen Nudeln zuschauen kann. Eindrucksvoll! Zum Probieren gibt es Nudelsuppe mit Gemüse und zweierlei kalte Vorspeisen. Perfekter kann eine Tour durch Shenzhen nicht enden, das sage ich, ohne jemals dort gewesen zu sein, weil ich Sushi-Fanatikerin bin 🙂 Ayurlie nimmt uns nämlich zum Abschluss mit zum Running Sushi! Shrimp Sushi, Algen-Sesam-Salat und gedämpfte Edamame… dazu Tee „all you can drink“ – Glückseeligkeit! Vielen Dank für diese wunderbare kulinarische Tour, Ayurlie! Leider nichts, wo man mal zu einem kurzen Städtetrip hin aufbrechen könnte, aber gewiss was zum Träumen.


Aus Rios Küche, also eigentlich aus Marias, erreicht uns schon der Duft des Saarlandes. Genauer gesagt geht es weiter nach Saarbrücken, wo uns Gefilde serviert werden. Das sind Klöße mit einer Füllung aus Hackfleisch und Leberwurst, die traditionell mit Sauerkraut und einer Specksoße, bei Maria diesmal aber abgewandelt mit Champignons und Tomatensoße gegessen werden.

Typisch für Wien ist das Kalbsrahmgulasch vom Genussatelier Lang und Geri verrät uns ein Lieblingsrezept bulgarischer Großmütter – Sauerkraut mit Reis. In kulinarische Osterbräuche aus Rumänien weiht uns die liebe Diana und hat uns Drob de miel mitgebracht – eine Art Hackbraten aus Innereien vom Lamm gefüllt mit hartgekochten Eiern.


Vielen Dank an alle, die sich dieser Aufgabe gestellt und uns so Interessantes berichtet haben! Ich hoffe, Ihr hattet auch so viel Spaß an der Aufgabenstellung! Und bester Dank geht natürlich auch an die engagierten und lieben Menschen bei eat the world, die sich – das kann ich Euch verraten – schon sehr darauf freuen, drei von Euch mit superduper Gutscheinen zu beschenken!

Und wer darf nun seinen kulinarischen Horizont bald noch erweitern?


An die GewinnerInnen: Lasst uns doch wissen, ob, wann und für welche Stadtführung Ihr Euch entschieden habt 🙂

Eine super Woche wünscht

Eure Sarah <3

 

6 Gedanken zu „Auf appetitlichen Pfaden – Auslosung und Zusammenfassung der Blogparade „Wie schmeckt Deine Stadt?“

  1. Liebe Sarah,
    vielen Dank für die schöne Zusammenfassung zu der tollen Blog-Parade 🙂
    und den drei Gewinnern die herzlichsten Glückwünsche – viel Spaß bei den Stadtführungen! (Ob sie uns davon erzählen?!)
    Liebe Grüße aus dem hohen Norden
    ♥ Birgit ♥

  2. Liebe Sarah,

    danke für die tolle Zusammenfassung 🙂
    Ich freue mich sehr über den Gewinn und bin schon ganz gespannt auf die Stadtführung!!!

    Viele Grüße,
    Maria

  3. Liebe Sarah,

    vielen Dank für die tolle Zusammenfassung und herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!

    Viele Grüße
    Daniela

  4. Ich habs leider zeitlich nicht geschafft, obwohl mich das Thema so sehr angesprochen hat! Beim nächsten bin ich aber wieder dabei, der Beitrag steht schon in den Startlöchern!
    Glückwunsch an die Gewinner!

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